Dienstag, 6. Januar 2009

Zur Kritik des Qualitätsmanagements


Hi world,

QM (Qualitätsmanagement) findet sich heute seuchenhaft nahezu überall. In nicht wenigen Fällen ist es waffentauglich gemacht. QM steht für Qualitätsmanagement - und im Alltag zudem des öfteren als Scheinargument, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Belieben zu kujonieren. Muss man Qualität eigentlich wirklich managen? Das frage ich mich ganz naiv. Ich denke, man sollte mit seinem Produkt oder seiner Dienstleitsung Qualität abliefern und den Gewinn daraus ordentlich managen, sprich reinvestieren und dabei seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nicht vergessen, ohne die es keine wirkliche Qualität geben kann.

QM ist in deutschen Betrieben (und auch Behörden, die sich fälschlicher Weise oft selbst als Unternehmen - die niemals Pleite gehen können! bezeichnen -) heutzutage eher zu einem sinnlosen Büromonster verkommen. QM kommt kein Wert "an sich" zu. Der Beweis ist ebenso trivial wie schlagend: Ohne Probleme hätte sich ein QM-System auch in KZ´s installieren lassen. Ganz sicher! Ich möchte das, des Anstands wegen, hier nur nicht weiter ausführen.

Und was lernen wir daraus? Die meisten sicher NICHTS. Doch: es muss noch etwas anderes, etwas viel Wichtigeres in Unternehmen geben, als dieses QM "buzz-word." QM - Manager sind oft die modernen Kapos in den Betrieben, welche sich bedingungslos und ohne zu Hinterfragen einem System dargeben. Auf solche Geister kann man als Unternehmensleiter mühelos verzichten. Sie haben sich überlebt und sind nutzlos geworden.

Was wir in Deutschland wirklich brauchen, das ist wirkliche soziale Verantwortung (und nicht nur deren Worthülsen). Jedoch sicher auch keine sozialistischen Wohlfühlstuben, in denen man bequem den Tag verbringen kann - QM ist nicht die Lösung der Probleme, in welche sich tausende von Betrieben verrannt haben und jetzt weder vor, noch zurück können.

Eine neue Moral in den Betrieben ist gefordert! Das Wort "Anstand" muss wieder Einzug halten. Die raffgierige Kaste technokratischer Manager, deren Gesicht noch vaselineglänzend vom vielen Arschkriechen, sich mir mit gegeeltem Haar und Automatengrinsen in der Powerpoint - Demo entgegenstreckt, hat sich völlig überlebt. Sie werden abgelöst werden durch eine neue Generation verantwortlicher, anständiger Manager, ausgestattet mit der notwendigen und unabdingbaren Soziosensibilität.

Hierzu hat das Wort von Bischof Huber zu den Feiertagen 2008 einen ganz entscheidenden Schritt beigetragen. Niemals mehr wird in diesem Land ein (dazu noch importierter) so genannter "Macher" allen Ernstes den ihm unterstellten Menschen aberwitzige jährliche Wachstumsraten von 25 % abfordern können. Am 17.o6.1953 stand die DDR wegen viel geringerer Forderungen kurz vor dem Abgrund. Aber daran erinnert sich heute kaum jemand mehr. (Auch wenn die Stimmung vom Westen damals fleissig zu eigenen Propagandazwecken ausgenutzt wurde.) Heute sind sie alle wie die Schafe und nehmen die Verhältnisse resignierend hin.

Hallo Herr A.! Noch ganz sauber in der Birne?

Meine Meinung.


2 Kommentare:

  1. Gute Meinung!

    Alles was mit QM / QS zu tun hat, hat unter Garantie mit der tatsächlichen Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung NICHTS zu tun.

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  2. Die Qualität eines Produktes ist immer nur so gut wie die Menschen dahinter die dies erschaffen haben. Und da setzt ein QM-System an, nämlich bei den Arbeitsabläufen der Menschen die für dieses Produkt verantwortlich sind.

    Aber eine Frage bleibt offen im Raum stehen: Ist ein QM-System wirklich Notwendig?

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