Schreiben im Netz *** Erfahrungen, Einfälle, Ideen, Gedanken *** Dummes, und viel und leicht, also vielleicht, weniger Dummes und so Sachen eben
Montag, 30. März 2009
Sonntag, 29. März 2009
Freitag, 27. März 2009
Ein ganz gewöhnliches Telex vom 03.11.1989
gefunden bei http://twitter.com/luckysultan
Was diesem Telex voranging:
Interessant, das routinierte Funktionärsgeeiere, inhaltsleeres Geschwalle... von Schabowski, überheblich, gewohnt, keinen Widerspruch zu haben, sind die Wortbremsen im Hirn gelöst... vollständig... Inhalt (ausserhalb der vorgelesenen News): NULL
Ihm zugeschriebene Zitate:
- „Am meisten bedrückt mich, dass ich ein verantwortlicher Vertreter eines Systems war, unter dem Menschen gelitten haben, dass Repressionen gegen einzelne Menschen gerichtet waren, die wegen ihrer oppositionellen Haltung verfolgt wurden. Ihre Einstellung war die richtige. Meine Einstellung war die falsche. Wir waren nicht demokratiefähig, sondern haben versucht, mangels besserer Argumente uns der anderen Meinung mittels direkter Gewalt zu entledigen.“
- „Da stand ich dort am 9. November in der Nähe des Grenzübergangs, und ein Mitarbeiter des MfS informierte mich darüber, dass es bei der Öffnung der Grenze keine besonderen Vorkommnisse gegeben hatte. Erst Wochen später wurde ich mir über die Absurdität bewusst, dass ein Mann von der StaSi kein besonderes Vorkommnis am Öffnen der Mauer finden kann.“
- „Ostalgie ist nicht mein Ding. Manchem erscheint die DDR in rückblickender Verklärung als ein Hort sozialer Sicherheit. Tatsächlich ist die DDR nicht zuletzt daran zugrunde gegangen, dass sie infolge wirtschaftlicher Ineffizienz ihre sozialen Verheißungen nicht finanzieren konnte.“ [3]
In der Nacht noch erreicht den Dt.Bundestag in Bonn die Meldung. Hier die Reaktion:
Und die Meldung in den Abendnachrichten:
Reaktion der Bevölkerung (Berlin)
über WADJA
Hi world,
Doch, wer das alles bezahlt, das hat sich mir allerdings noch nicht erschlossen. Immerhin teilt twe2.com mit, dass binnen nur 4 Wochen über 500.000 SMS allein von Twitter bei Wadja induziert worden seien. Zwischendurch war das twitter <-> twe2 - Interface für 4 Tage ausgefallen. Der Bug lag wohl eher bei Twitter (das manchmal noch arg gebeutelt scheint) doch nun funktioniert es wieder und die Zustellzeiten liegen bei maximal etwa 30 Minuten, meist bei etwa 8 Minuten, wie meine Tests ergeben haben.
Auch Twitter selbst verschickte bis Herbst 2008 kostenlose SMS nach Deutschland. Doch dies zehrte das VC wohl zu sehr aus, so daß dieser Dienst von Twitter selbst eingestellt wurde.
Wie Wadja.com Geld verdienen will, das habe ich noch nicht so recht "gecheckt", denn sie warben bisher stets nur für sich selbst - im SMS-ads-addendum, welches jeder "frohen Botschaft" angelinkt wird. 500.000 x 1 cent machen nämlich auch , na?, = 5000 EUR/mtl. und die muss man erst mal haben. Ich selbst nutze www.sms77.de und bin damit sehr zufrieden. Für mich als Endverbraucher kostet eine SMS dort nur 3.5 Cent. Auch nach Tanzania, und dies habe ich höchstselbst erfolgreich getestet. Da es in Tanzania eigentlich nur noch Mobiltelefone gibt, ist das nahezu ideal und man kann jede Lehmhütte auf diese Weise erreichen.
PS: Was ist das enn? Social messaging? Was solln das eigentlich? Gibt es egar in "unsocial messaging". Gab es dann früher wohl mal "Social Telephony". Irgendwie lachhaft , was man alles als "sozial" bezeichnet. Eine echte Sozialinflation. Irgendwie klingt das alles etwas "brainwashed" - aber das ist im Web 2.0 / 3.0 "normal".
Wadja from Titanas on Vimeo.
Mittwoch, 25. März 2009
Jiri Starek und der Fall Zirl
Hi world,
Josef Maxa: „Die kontrollierte Revolution. Anatomie des ,Prager Frühlings'"; aus dem Tschechischen von Jiri Starek; Vorwort von Marion Gräfin Dönhoff; Paul Zsolnay Verlag, Wien, Hamburg; 255 Seiten, 14,80 DM sind von Autoren geschrieben, denen die Tschechoslowakei mehr als vertraut ist. Beer lebte dort bis 1939 — sein Bruder Kurt Konrad, dem das Buch gewidmet ist, wurde im Krieg als Kommunist hingerichtet; Josef Maxa ist das Pseudonym eines tschechischen Journalisten, der im „Prager Frühling" politisch aktiv war.
1969: Die Zeit : quelle
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Nr. 121 vom 25.05.1976, Seite 13
Emigranten-Sprecher klagt an:
Psycho-Terror gegen "Politische" in der CSSR
Von Dr. Inge Santner
Wien, 25. Mai.1976
"Das Husak-Regime treibt seine politischen Gefangenen planmäßig in den körperlichen und seelischen Ruin", erklärte der tschechoslowakische Emigrantensprecher Dr. Jiri Starek auf einer Pressekonferenz in Wien
Abendblatt.de: Quelle
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Stand: 20.09.1968 - Fall Mittwoch: Starek habe eine äußerst lebhafte politische Tätigkeit entfaltet und viele Telephongespräche in alle Welt geführt, so mit Ota Sik in Belgrad; er habe die Bildung einer Exilregierung vorbereitet.
[Anm.: im Jahre 1945 wurde er von amerikanischen Soldaten befreit. - .......... Als am 21. August 1968 durch die sowjetische Intervention der "Prager Frühling" beendet wurde, hielt Šik sich gerade in Belgrad auf, wo er die Intervention verurteilte. Am 3. September wurde er seines Amtes enthoben. Danach bekleidete er nicht kurze Zeit den Posten eines Botschaftsrats in Belgrad und emigrierte dann in die Schweiz.]
DiePresse.com: quelle
PS: Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes am 21. 8. 1968. Dies war ein Mittwoch. Die Uhr zeigt kurz vor 22 Uhr, als der Prager Zivilflughafen Ruzyne von russischen Fallschirmjägern besetzt und eingenommen wird. Somit beginnt die Invasion eigentlich am 20.8. (zumindest für gut 2 Stunden des Resttages)! Berechnung
update: Willkommen!
wie die 3 Affen.... Zilk ´n moore
Hi world,
Mizaru, Kikazaru und Iwazaru, so geht´s derzeit zu in der Alpenrepublik.
Im Raum stehen:
"Mich zu fragen, ob ich Kontakte zum Geheimdienst gehabt habe, ist lächerlich. Ich habe auch kein Geld erhalten. Ich habe doch gut verdient damals. Ich hätte ja verrückt sein müssen."
Helmut Zilk selbst in einem Interview im Ö1-Journal am 27. Oktober 1998. Und wer es sich anhören möchte: büdde. (sichtlich nervös... übrigens).
und weiter:
"Diese Geschichte ist bereits 1998 untersucht worden. Der damalige Innenminister Schlögl hat damals den Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Sika mit der Aufarbeitung beauftragt und bereits damals waren die Akten nicht mehr vorhanden. Die wurden schon Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre vernichtet."
Innenministerin Maria Fekter (ÖVP).
Die Dame scheint (aktuell oder aber nur vorüber gehend?) über das Archivsystem ihres eigenen Beritts etwas desorientiert zu sein.
im Staatsarchiv. Dort hat Referent Rudolf Jerabek recherchiert: „Es gibt 1400 Kartons mit Akten von der Staatspolizei. Von der Entnazifizierung bis zu Beobachtungen linker und rechter Gruppen. Die Kartei der Spitzelakten habe ich 1997 in einem unbrauchbaren Zustand bekommen.“
In mühsamer Arbeit sei es gelungen, etwas Ordnung zu schaffen. Über Helmut Zilk seien nur zwei Eintragungen vorhanden: „Aus dem Jahr 1952 als Schulungsteilnehmer der Freien Österreichischen Jugend und 1971 als Inhaber eines Presseausweises“, sagte Jerabek.
Aus dem Jahr 1990 datiert ein sogenannter Aushebeschein über die Akte Zilk. „Damals gab es für jeden Staatsbürger die Möglichkeit, Einblick in eigene Akten, die von der Staatspolizei angelegt worden sind, zu nehmen. Das dürfte auch Helmut Zilk getan haben“, sagte Jerabek. Es sei gut möglich, dass bei dieser Gelegenheit Akten, so es sie gegeben hat, vernichtet worden sind.
Im Staatsarchiv sei man derzeit nicht in der Lage festzustellen, ob irgendwo doch noch etwas über Zilk „schlummert“, die Wahrscheinlichkeit das zu finden, schätzt Rudolf Jerabek als äußerst gering ein. Wobei der stellvertretende Archivleiter einschränkte: Man habe nur Akten vom Innenministerium bekommen. Es sei jedoch vorstellbar, dass es noch Unterlagen bei der Bundespolizeidirektion in Wien geben könnte.
Unklar ist die Rolle des früheren ÖVP-Innenministers Franz Soronics (1968 bis 1970). Dieser hatte jahrelang Akten aus dem Innenministerium – auch einen Stapo-Akt über Helmut Zilk – privat bei sich zu Hause aufbewahrt und Teile davon nach seiner Darstellung dem Archiv der Politischen Akademie der ÖVP zur Verfügung gestellt. Das sei ihr so nicht bekannt, sagte am Montag Innenministerin Fekter, aber das werde man aufarbeiten.
Unter SPÖ-Innenminister Karl Schlögl sollten 1998 diese Akten eingezogen werden. Michael Sika, Exgeneraldirektor für Öffentliche Sicherheit, betonte damals, man habe „null“ gegen Zilk gefunden. Franz Soronics erklärte, aus einem Stapo-Bericht aus seiner Amtszeit gebe es nicht nur keine Verdachtsmomente gegen Zilk, vielmehr sei ausdrücklich darauf hingewiesen worden, dass sich Zilk als damaliger Fernsehdirektor geweigert habe, etwas gegen österreichische Interessen zu tun.
"Ich kotze gleich. Was hier gemacht wird, ist schmutziger Journalismus."
Dagmar Koller, die Witwe des im Vorjahr verstorbenen ehemaligen Bürgermeisters Zilk, in der ORF-Sendung "Im Zentrum".
Schnell bitte, die Brechtüte!
weiter geht es mit:
"Helmut Zilk hat sich rund 60 Mal mit Agenten des Geheimdienstes der damals kommunistischen Tschechoslowakei (CSSR) getroffen und es ist auch Geld geflossen."
"profil"-Chefredakteur Herbert Lackner. Im "profil" wurden Originaldokumente zu den Spionage-Vorwürfen veröffentlicht.
Die Opposition dazu. Sie funktioniert also, die demokratische Kontrolle (ansatzweise):
"Dass die Staatspolizei seit 1969 von Zilks angeblichen Aktivitäten gewusst haben soll, und dazu im Grunde keine Stellungnahme abgegeben wird und diese Akten bis dato noch nicht offen gelegt sind, das ist schon überprüfenswert. Das hat geklärt zu werden."
FP-Chef Heinz-Christian Strache kann sich eine Untersuchung im parlamentarischen Raum vorstellen.
Und der, der reduziert´s aufs schnöde Mammon. Das kommt bei den Massen ja auch am Besten an. Nicht wahr? gerissener Medienprofi:
"Die Vorstellung, dass Helmut Zilk alle paar Wochen 5.000 Schilling von diesen 'Banditen' bekommen hat, ist unerträglich. Zilk hätte das aus finanzieller Hinsicht gar nicht nötig gehabt. 5.000 Schilling, dafür beiße ich mir nicht einmal die Nägel ab."
Der ehemalige ORF-Generalintendant und langjährige Freund Zilks, Gerd Bacher.
Hülft aber alles nüscht, denn plötzlich und völlig unerwartet (?) erscheint der "deus ex machina" in Gestalt des "Rudolf Jerabek" und führt die Katharsis durch ;) :
Aufgestöbert wurde der Zilk-Akt von Staatsarchiv-Mitarbeiter Rudolf Jerabek. Jerabek hatte in Eigeninitiative danach gesucht. "Es gab keinen offiziellen Auftrag dazu, aber im Zuge der Berichterstattung habe ich mich dann doch dahinter geklemmt", sagte Jerabek am Mittwoch.
Dass es im Staatsarchiv weiteres Material gebe, schließt er aus: "Hier gibt es sonst sicher nichts". Der Mikrofilm ist nach Informationen des Staatsarchivs in den späten 1990er-Jahren von der damaligen staatspolizeilichen Gruppe des Innenministeriums in das Archiv der Republik gelangt.
Die AKTE als PDF : http://orf.at/static/zilk_akte.pdf
doch: Und ohne Auftrag des Bundeskanzleramts sei das Staatsarchiv nicht bereit, "ein paar hundert Mikrofilme" nach Zilk-Akten zu durchsuchen. Diesen Auftrag wird es aber nicht geben, wie die Kleine Zeitung erfährt. "Es gibt eine 30-jährige Schutzfrist vor der Akten-Freigabe", heißt es im Büro von Kanzler Werner Faymann. Deshalb könne der Kanzler gar keinen Suchbefehl geben.
Doch es gilt auch hier Adam Riese:
Geil: 1968 + 30 = 1998 - sie können noch nicht mal rechnen :)
Spannend im Vergleich zur Frau Innenministerin:
" "Es gab keinen offiziellen Auftrag dazu," - Klar, denn die Akte hatte man ja soeben gerade durch den verbalen Häcksler gejagt. Wie peinlich nur, wie ausgesprochen peinlich.
So, und jetzt mit den erhaltenen Informationen am Besten nochmal den o.a. Wiener Nuschel - Schmäh von Zilk anhören. Es lohnt sich. Ehrlich!
Das immerwährende Netzgedächtnis macht es möglich. Da helfen auch nicht Mizaru, Kikazaru und Iwazaru weiter.
Doch mancher träumt immer noch davon. zB hier:
Es heisst zwar STAPO, doch agiert die immer noch geheim also: aber aber... Nein!
Und warum steigen jetzt wohl die Blog Zugriffe aus der Alpenrepubik bei mir an ? Ein Schlem, der Blöses dabei dächerte.
Dienstag, 24. März 2009
Horst Köhler hält keine große, aber eine gute Rede!
not bad: Obama turns to green ... great !
Ich finde das alles geschickt begonnen. Obama hat das Volk hinter sich. - Merkel schiebt es eher vor sich her...
Immerhin steht Deutschland, was die Solarenergie angeht nicht übel da. Da müssen sich die Amerikaner gewaltig in die Hufe legen.
Samstag, 21. März 2009
Blogger.com: Ich bin eine Maschine und zwei Errors: 502 403
Hi world,
Zudem erklärte mich Google heute zu einem Maschinenmenschen, wie der nachfolgende Screenshort deutlich belegt:
Es werden bereits DDOS - Attacken vermutet. Zusammenhänge mit conficker?
Die Art und Zahl der systembedingten Aufälle nehmen somit zu. Auch twe2.com ist ausgefallen und twitter.com ist bisweilen extrem langsdam, verschluckt tweets und direct-messages.
Donnerstag, 19. März 2009
Mittwoch, 18. März 2009
Twitter.com ? Was ist das ? Hier die Antwort !
Ein echtes Enthüllungsvideo, welches die Sinnlosigkeit dieser schieren Scheinkommunikation "aller mit jedem" bloß stellt. Genial gemacht!
Warterboarding: NO!
Hi world,
man darf die Freiheit nicht im Namen der Freiheit abschaffen. (Was nicht heissen soll, dass es keinen wehrhaften Staat geben darf) - Waterboarding geht zu weit. Das mutet an wie mittelalterliche Folterknechte. Was will man damit eigentlich erreichen? Das Video ist nichts für schwache Nerven - was im Web 2.0 bedeutet, dass es nun natürlich vermehrt angeklickt wird. Ich habe Euch gewarnt!
Dienstag, 17. März 2009
Ebola: Vorsorgliche Quarantaine in Hamburg
Hi world,
Der Fall und der mediale Umgang damit wirft einige Fragen auf.
Was mir nicht schmeckt, ist die Tatsache, dass der Betroffenen, lt. Medienberichten, lediglich "angeraten" wurde, sich in besagte Quarantaine zu begeben. Als Fachfrau weiss sie natürlich um die Gefahren. - Himmel ! Nein ! Hier geht´s nicht um Grippe oder Masern (derzeit auch in HH gehäuft - HH ein virales Zentrum sozusagen...) sondern um einen L4 - Erreger, der potentziell zu den wenigen Übeln der Menschheit gehört, welche dem Menschen ab und an seine Grenzen aufzeigen und den Forschergeist damit erst recht (und sicherlich zu Recht) beflügeln.
Ich hätte mir daher gewünscht zu lesen: "Die zuständigen Behörden ordneten die unverzügliche Unterbringung der Betroffenen in Quarantaine im UKE DES AMTES WEGEN an." Doch: nichts davon! - Ein Versagen in meinen Augen. Hier sind Softies fehl am Platze.
Das BNI hat keine PR auf seiner Website ausgebracht. Das ist auch gut so! Zunächst ist es ein tragischer Labor-Unfall, dessen Folgen allein für die Betroffene derzeit noch völlig ungewiss sind. Eine Infektion ist (bisher) nicht nachgewiesen. Eine Gefährdung der Öffentlichkeit könnte sich aber entwickeln.
Der Laborunfall passierte am Donnerstag (lt. PR-inside). Doch die Quarantaine erfolgte erst einen Tag später. Warum? Diese Frage MUSS öffentlich gestellt und beantwortet werden! Wie ist die Vermehrungsgeschwindigkeit des Virus? Gibt es hierüber VERLÄSSLICHE Daten.?Und: gibt es nicht auch banale Unfälle mit Blutungen, gerade in dieser psychischen Ausnahmesituation? Wo hat sich die Betroffene aufgehalten zwischen Unfall und Beginn der Quarantaine?
Der stellvertretende Leiter des BNI lässt verbreiten, dass der letzte Fall dieser Art in Kanada 2002 geschehen sei. Diese konkrete Ansage ist, dank Freundin Google, binnen 3 Minuten in das Reich der Märchen verwiesen.
Mindestens 2004 gab es eine Nadelstichverletzung mit Ebola Viren bei "Vector", einem Staatskonglomerat, in Russland (Novosibirsk) - Quelle: NYT / promedmail.org. - Dabei starb Antonina Presnyakova, 46, eine erfahrene Wissenschaftlerin in ihren besten Jahren und das erst 14 Tage nach dem Stich.
Interessant bei diesem Fall, der ausführlich publiziert (Science 28 May 2004: Vol. 304. no. 5675, p. 1225 DOI: 10.1126/science.304.5675.1225b) ist: Ihr Zustand verschlechterte sich PLÖTZLICh, nachdem die Frau vor dem Tag Ihres Todes noch gesund erschien. "Presnyakova appeared "quite stable," the official says, but her condition deteriorated rapidly overnight and she died the next morning." und weiter: "developed symptoms 1 week later, and died on 19 May." Gestochen hatte sie sich am 05.Mai.
Da selbst der Papst die vermehrte Nutzung des Internet empfiehlt, sollte das beim BNI in Hamburg sich vielleicht auch mal rumsprechen - oder? Oder wollte man diese Meldung bewusst nicht in der Öffentlichkeit verbreiten? Wenn nicht, frage ich mich nach der vorhandenen Medienkompetenz vor Ort? Oder gibt es andere Gründe hierfür. Man hatte ja Tage zeit, sich darüber zu begackern.... !
Das UKE schlachtet den Fall PR technisch nach allen Regeln der Jounalistik, nur leider nicht nach denen der ärztlichen Ethik aus, und verharmlost in seiner Pressemitteilung die Übertragungswege auf "Blut" - unterdrückt hierbei jedoch den Weg der Schmierinfektion. Warum impft man eigentlich jemanden, wobei man in gleichem Atemzug das Infektionsrisiko felsenfest für minimal hält. Warum nennt man das dann "Heilversuch"? Noch ist ja weder jemadn nachgewiesener massen infiziert, noch gar "krank". Gibt es da zwei Meinungen? Eine wissenschaftliche und eine solche für die Öffentlichkeit?
Warum - und das ist mir wichtig hier zu sagen - macht man die individuelle Leidensgeschichte einer Frau zum Medienspektakel? Nachgeradezu zu einer MED PR SHOW? Um dem Laienpublikum die Fachkompetenz der Institution vor Augen zu führen? Die Medien machten im Internet daraus bereits ein Faktum: "Erster Ebola Fall in D".
Jeder Patient hat im Übrigen das Recht in Ruhe behandelt zu werden. Und schon allein die Tatsache, dass sich jemand in ärztlicher Behandlung befindet, ist ein an sich schützenswertes Geheimnis. Da die Öffentlichkeit, von der Tatsache der verspäteten Isolierung einmal abgesehen, offenbar in keinster Weise gefährdet oder in irgend einer Form betroffen ist, ode sein wird, steht auch dieser Patientin dieses gleiche Recht zu. Medico PR Geilheit allein ist jedenfalls kein Grund dafür, die Standesregeln und die Regeln des guten Geschmacks zu übertreten. Diese PR ist und bleibt daher in meinen Augen überflüssig wie ein Kropf -völlig überflüssig.
Und so weiter und so weiter. Für mich ist das ein menschlicher und ein wissenschaftlicher Medien GAU. Anders kann ich das nicht empfinden. Das Bloedzeitungsniveau ist in die dt. Spitzenmedizin eingekehrt. Armes Gesundheitswesen!
Montag, 16. März 2009
Wild Freeborn - Help me, help others - der amerikanische Keksestreit
Bemerkenswert. Wieder einmal sorgt das Internet für einen neuen Star. Die 8-jährige "Wild Freeborn" (nomen es omen) hat es bis in die NYT geschafft und einen echten Streit ausgelöst- einen Pfadfinder Kekse Streit. Sie wollte 12.000 Packungen Kekse über das Internet in ihrer Region loswerden (was zeigt, dass das Internet nicht immer nur ein internationales Medium sein muss...) und der Pfadfinderverband hat es wohl verboten. Bis hin zur Selbstzensur (Video raus aus YT). Doch das ist wie mit genmanipulierten Pflanzen, einmal frei gesetzt - nicht mehr zu stoppen. Netzschreibe zeigt die 36sec, welche der Selbstzenur zum Opfer fielen.
Freitag, 13. März 2009
Nützlicher php Code: Tweets via php
Wer wollte nicht schon immer ein eigenes script basteln, um direkt von php aus twittern zu können? Hier der von mir heute getestete Code. Funktioniert, und zwar einwandfrei! Jetzt kann man die Raumtemperatur, den Füllstand des Öltanks, den Wasserverbrauch, die Aussentemperatur und was weiss ich, alles noch, ganz simple twittern.... viel Spaß!
?php
// Set username and password
$password = 'deinpasswort';
// The message you want to send
$message = 'dein tweet text hier eingeben ';
// The twitter API address
$url = 'http://twitter.com/statuses/update.xml';
// Alternative JSON version
// $url = 'http://twitter.com/statuses/update.json';
// Set up and execute the curl process
$curl_handle = curl_init();
curl_setopt($curl_handle, CURLOPT_URL, "$url");
curl_setopt($curl_handle, CURLOPT_CONNECTTIMEOUT, 2);
curl_setopt($curl_handle, CURLOPT_RETURNTRANSFER, 1);
curl_setopt($curl_handle, CURLOPT_POST, 1);
curl_setopt($curl_handle, CURLOPT_POSTFIELDS, "status=$message");
curl_setopt($curl_handle, CURLOPT_USERPWD, "$username:$password");
$buffer = curl_exec($curl_handle);
curl_close($curl_handle);
// check for success or failure
if (empty($buffer)) {
echo 'message';
} else {
echo 'test erfolgreich';
}
?>
Zimbabwe ist offline
Hi world,
wie gemeldet wird, ist Zimbabwe offensichtlich off-line. Die Top Level Domains (TLd´s) sind nicht erreichbar. - Kürzlich erlitt ein wichtiger Politiker des Landes in der Nähe von Harare einen schweren Unfall. - Die Inflationsrate in Zimbabwe beträgt übrigens abenteuerliche: 6,5 Oktodezillionen (6,5 * 10108) Prozent ! -Vielleicht konnten die Provider Ihre Verbindlichkeiten nicht mehr abdingen und die SAT - Connections wurden einfach, wie schon einmal, einfach abgestellt. - So einfach kann man ein Land abschalten und lahmlegen. Sollte einfach nicht sein, denn das Land hat 13 Millionen Einwohner, wenngleich der geringste Teil Zugang zum Internet hart, so ist dennoch das Internet auch eine Lebensader dieses Landes. Brutal traurig!
update: ethan zuckerman (eine nicht unwichtige Netzgröße übrigens...) schreibt bereits am 09.03.2009 - und ich kopiere das hier:
March 9, 2009
Zimbabwe is - mostly - offline. Opposition - mostly - online.
Filed under: Africa — Ethan @ 12:38 pm
Reports from friends in Zimbabwe suggest that the country is now largely disconnected from the internet. Utande Internet Service has a useful update dated March 5, 2009 - I reproduce it here in full so you don’t have to visit their site and further stress their servers:
Most of Zimbabwe relies upon two possible ComOne provided paths for data traffic flowing out of the country. At around 10:30 pm on Monday 2nd March the most important of these links, a 17 Mb/s Intelsat connection shown as GlobalConnex on our live Internet Weather Report, ceased operating. We are reliably informed that it was disconnected for non-payment of account but have no official word on this from ComOne.
As a result, the only outbound route available is through the 6 South African connections of 2Mb/s each. Unfortunately these microwave links have for a long time been unreliable as they are frequently affected by load shedding. Thus, when these SAIX links are down e-mails will not flow in to nor out of the country. Browsing to sites outside Zimbabwe, or outside the .zw name space is not possible either.
…. and when they are up the nation has only 40% of normal outbound data capacity.
Our systems remain fully operational but have been under stress at times from the accumulation of mail waiting for onward delivery. We have taken measures to ensure that local mail is delivered as efficiently as possible. However, international mail flow will remain a challenge and you are urged to avoid sending lengthy or unnecessary mails to reduce the impact this national problem has on the flow of important and useful messages.
As at 7am today there is no mail backlog.
We have been given no indication of when normal service will resume but past experience suggests it could easily drag on another week or more. We are also investigating alternative bandwidth sources but given the requirement that ComOne be the only gateway out of Zimbabwe this may prove difficult to achieve. In addition, alternative bandwidth of our own will not resolve the problems caused to the .zw namespace as seen from outside Zimbabwe and will not provide complete relief.
A further update will be available here as and when the situation changes.
What’s amazing is how little this has affected the news sources I use to follow the situation in Zimbabwe. While the government’s official newspaper, the Herald, is “Temporarily Unavailable” according to their otherwise inaccessible website, opposition newspapers like the Zimbabwe Times are hosted in South Africa or off the continent, and are fully accessible, reporting important stories like the aftermath of the USAID truck crash that killed Morgan Tsvangirai’s wife, Susan. (Tsvangirai has been working hard to dispel rumors that the crash was anything other than an accident.) Activist sites like Kubatana and Sokwanele are both up, and their blogs are being regularly updated.
My guess - the folks at Kubatana and Sokwanele are updating the blogs via email, posting at night when links are less congested. But I may be wrong about this - Sokwanele’s recent posts include images, and Kubatana’s are pretty link heavy, implying web browsing as well as posting. That said, other friends in Zimbabwe have reported via email that it’s virtually impossible to browse and that they’re limited to sending emails in the middle of the night.
One way or another, I continue to be amazed at the resilience of my Zimbabwean friends, in the face of incredible challenges. It’s amazing enough that people are finding ways to find food and water for their families in the current circumstances - to find ways to update the rest of the world on the situation in this country despite these obstacles is pretty incredible. I hope a recognition of the sacrifices Zimbabweans are making to communicate their circumstances and struggles might motivate more people to pay attention to what’s going on in the country.
Winnenden: die letzten Minuten des Tim K. im Video
eine doch gespenstische Videoszene. Horror live!
from: sky news
update: Ausschnitte aus einem Amateurvideo, das heute in gesamter Länge exklusiv auf RTL läuft, so BILD.de. Nun, da wird also mit dem Tod eines Amokläufers noch Geld verdient. Wichtige Szenen sind aus dem Video ausgeschnitten. Der totale Gig soll den Zuschauer also erst am Abend, zur besten Sendezeit, erreichen. Das Video wirft Fragen auf. Wer hat es gedreht, wer war so leichtsinnig oder hat einen so großen Coolness Faktor, dass er in einer solchen Situation das Geschehen mit einem (teuren?) Videohandy aufnehmen kann. Es muss sich um einen sehr streßresistenten Zeitgenossen gehandelt haben. Spannend sind die Schreie, die sich offensichtlich nur ums Auto drehen.... offenbar begriff man nicht so recht was da abgeht. Stadtguerilla live! Wer das war und damit noch Kohle machen will oder macht, das wäre schon eine interessante Frage. Der Rest ist Spekulation.
Donnerstag, 12. März 2009
Mittwoch, 11. März 2009
BXVI.an seine Mitbrüder im Bischofsamt
ich halte diesen Text persönlich für ziemlich grossartig, egal, auch wenn es einige (http://fon.gs/paba) vielleicht nicht so sehen können / wollen / dürfen (ok; die Textlänge überfordert den durchschnittlichen Net-Consumer .. und das erheblich, bei dem Inhalt :) !):
http://www.sueddeutsche.de/politik/712/461338/text/
Liebe Mitbrüder im bischöflichen Dienst:
Viele Bischöfe fühlten sich ratlos vor einem Ereignis, das unerwartet gekommen und kaum positiv in die Fragen und Aufgaben der Kirche von heute einzuordnen war. Auch wenn viele Hirten und Gläubige den Versöhnungswillen des Papstes grundsätzlich positiv zu werten bereit waren, so stand dagegen doch die Frage nach der Angemessenheit einer solchen Gebärde angesichts der wirklichen Dringlichkeiten gläubigen Lebens in unserer Zeit.
Verschiedene Gruppierungen hingegen beschuldigten den Papst ganz offen, hinter das Konzil zurückgehen zu wollen: eine Lawine von Protesten setzte sich in Bewegung, deren Bitterkeit Verletzungen sichtbar machte, die über den Augenblick hinausreichen.
So fühle ich mich gedrängt, an Euch, liebe Mitbrüder, ein klärendes Wort zu richten, das helfen soll, die Absichten zu verstehen, die mich und die zuständigen Organe des Heiligen Stuhls bei diesem Schritt geleitet haben. Ich hoffe, auf diese Weise zum Frieden in der Kirche beizutragen.
Eine für mich nicht vorhersehbare Panne bestand darin, dass die Aufhebung der Exkommunikation überlagert wurde von dem Fall Williamson. Der leise Gestus der Barmherzigkeit gegenüber vier gültig, aber nicht rechtmäßig geweihten Bischöfen erschien plötzlich als etwas ganz anderes: als Absage an die christlich-jüdische Versöhnung, als Rücknahme dessen, was das Konzil in dieser Sache zum Weg der Kirche erklärt hat.
Aus einer Einladung zur Versöhnung mit einer sich abspaltenden kirchlichen Gruppe war auf diese Weise das Umgekehrte geworden: ein scheinbarer Rückweg hinter alle Schritte der Versöhnung von Christen und Juden, die seit dem Konzil gegangen wurden und die mitzugehen und weiterzubringen von Anfang an ein Ziel meiner theologischen Arbeit gewesen war.
Dass diese Überlagerung zweier gegensätzlicher Vorgänge eingetreten ist und den Frieden zwischen Christen und Juden wie auch den Frieden in der Kirche für einen Augenblick gestört hat, kann ich nur zutiefst bedauern. Ich höre, dass aufmerksames Verfolgen der im Internet zugänglichen Nachrichten es ermöglicht hätte, rechtzeitig von dem Problem Kenntnis zu erhalten.
Ich lerne daraus, dass wir beim Heiligen Stuhl auf diese Nachrichtenquelle in Zukunft aufmerksamer achten müssen. Betrübt hat mich, dass auch Katholiken, die es eigentlich besser wissen konnten, mit sprungbereiter Feindseligkeit auf mich einschlagen zu müssen glaubten.
Um so mehr danke ich den jüdischen Freunden, die geholfen haben, das Missverständnis schnell aus der Welt zu schaffen und die Atmosphäre der Freundschaft und des Vertrauens wiederherzustellen, die – wie zur Zeit von Papst Johannes Paul II. – auch während der ganzen Zeit meines Pontifikats bestanden hatte und gottlob weiter besteht.
Eine weitere Panne, die ich ehrlich bedaure, besteht darin, dass Grenze und Reichweite der Maßnahme vom 21. 1. 2009 bei der Veröffentlichung des Vorgangs nicht klar genug dargestellt worden sind.
Die Exkommunikation trifft Personen, nicht Institutionen. Bischofsweihe ohne päpstlichen Auftrag bedeutet die Gefahr eines Schismas, weil sie die Einheit des Bischofskollegiums mit dem Papst in Frage stellt. Die Kirche muss deshalb mit der härtesten Strafe, der Exkommunikation, reagieren, und zwar, um die so Bestraften zur Reue und in die Einheit zurückzurufen. 20 Jahre nach den Weihen ist dieses Ziel leider noch immer nicht erreicht worden.
Die Rücknahme der Exkommunikation dient dem gleichen Ziel wie die Strafe selbst: noch einmal die vier Bischöfe zur Rückkehr einzuladen. Diese Geste war möglich, nachdem die Betroffenen ihre grundsätzliche Anerkennung des Papstes und seiner Hirtengewalt ausgesprochen hatten, wenn auch mit Vorbehalten, was den Gehorsam gegen seine Lehrautorität und gegen die des Konzils betrifft.
Damit komme ich zur Unterscheidung von Person und Institution zurück. Die Lösung der Exkommunikation war eine Maßnahme im Bereich der kirchlichen Disziplin: Die Personen wurden von der Gewissenslast der schwersten Kirchenstrafe befreit.
Von dieser disziplinären Ebene ist der doktrinelle Bereich zu unterscheiden. Dass die Bruderschaft Pius’ X. keine kanonische Stellung in der Kirche hat, beruht nicht eigentlich auf disziplinären, sondern auf doktrinellen Gründen. Solange die Bruderschaft keine kanonische Stellung in der Kirche hat, solange üben auch ihre Amtsträger keine rechtmäßigen Ämter in der Kirche aus.
Es ist also zu unterscheiden zwischen der die Personen als Personen betreffenden disziplinären Ebene und der doktrinellen Ebene, bei der Amt und Institution in Frage stehen. Um es noch einmal zu sagen: Solange die doktrinellen Fragen nicht geklärt sind, hat die Bruderschaft keinen kanonischen Status in der Kirche und solange üben ihre Amtsträger, auch wenn sie von der Kirchenstrafe frei sind, keine Ämter rechtmäßig in der Kirche aus.
Angesichts dieser Situation beabsichtige ich, die Päpstliche Kommission "Ecclesia Dei", die seit 1988 für diejenigen Gemeinschaften und Personen zuständig ist, die von der Bruderschaft Pius’ X. oder ähnlichen Gruppierungen kommend in die volle Gemeinschaft mit dem Papst zurückkehren wollen, in Zukunft mit der Glaubenskongregation zu verbinden.
Damit soll deutlich werden, dass die jetzt zu behandelnden Probleme wesentlich doktrineller Natur sind, vor allem die Annahme des II. Vatikanischen Konzils und des nachkonziliaren Lehramts der Päpste betreffen.
Die kollegialen Organe, mit denen die Kongregation die anfallenden Fragen bearbeitet (besonders die regelmäßige Kardinalsversammlung an den Mittwochen und die ein- bis zweijährige Vollversammlung), garantieren die Einbeziehung der Präfekten verschiedener römischer Kongregationen und des weltweiten Episkopats in die zu fällenden Entscheidungen. Man kann die Lehrautorität der Kirche nicht im Jahr 1962 einfrieren - das muss der Bruderschaft ganz klar sein.
Aber manchen von denen, die sich als große Verteidiger des Konzils hervortun, muss auch in Erinnerung gerufen werden, dass das II. Vaticanum die ganze Lehrgeschichte der Kirche in sich trägt. Wer ihm gehorsam sein will, muss den Glauben der Jahrhunderte annehmen und darf nicht die Wurzeln abschneiden, von denen der Baum lebt.
Ich hoffe, liebe Mitbrüder, dass damit die positive Bedeutung wie auch die Grenze der Maßnahme vom 21. 1. 2009 geklärt ist. Aber nun bleibt die Frage: War das notwendig? War das wirklich eine Priorität? Gibt es nicht sehr viel Wichtigeres?
Natürlich gibt es Wichtigeres und Vordringlicheres. Ich denke, dass ich die Prioritäten des Pontifikats in meinen Reden zu dessen Anfang deutlich gemacht habe. Das damals Gesagte bleibt unverändert meine Leitlinie. Die erste Priorität für den Petrusnachfolger hat der Herr im Abendmahlssaal unmissverständlich fixiert: "Du aber stärke deine Brüder" (Lk 22, 32). Petrus selber hat in seinem ersten Brief diese Priorität neu formuliert: "Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die in euch ist" (1 Petr 3, 15).
In unserer Zeit, in der der Glaube in weiten Teilen der Welt zu verlöschen droht wie eine Flamme, die keine Nahrung mehr findet, ist die allererste Priorität, Gott gegenwärtig zu machen in dieser Welt und den Menschen den Zugang zu Gott zu öffnen. Nicht zu irgendeinem Gott, sondern zu dem Gott, der am Sinai gesprochen hat; zu dem Gott, dessen Gesicht wir in der Liebe bis zum Ende (Joh 13, 1) - im gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus erkennen.
Das eigentliche Problem unserer Geschichtsstunde ist es, dass Gott aus dem Horizont der Menschen verschwindet und dass mit dem Erlöschen des von Gott kommenden Lichts Orientierungslosigkeit in die Menschheit hereinbricht, deren zerstörerische Wirkungen wir immer mehr zu sehen bekommen.
Die Menschen zu Gott, dem in der Bibel sprechenden Gott zu führen, ist die oberste und grundlegende Priorität der Kirche und des Petrusnachfolgers in dieser Zeit. Aus ihr ergibt sich dann von selbst, dass es uns um die Einheit der Glaubenden gehen muss. Denn ihr Streit, ihr innerer Widerspruch, stellt die Rede von Gott in Frage. Daher ist das Mühen um das gemeinsame Glaubenszeugnis der Christen – um die Ökumene – in der obersten Priorität mit eingeschlossen.
Dazu kommt die Notwendigkeit, dass alle, die an Gott glauben, miteinander den Frieden suchen, versuchen einander näher zu werden, um so in der Unterschiedenheit ihres Gottesbildes doch gemeinsam auf die Quelle des Lichts zuzugehen – der interreligiöse Dialog.
Wer Gott als Liebe bis ans Ende verkündigt, muss das Zeugnis der Liebe geben: den Leidenden in Liebe zugewandt sein, Hass und Feindschaft abwehren - die soziale Dimension des christlichen Glaubens, von der ich in der Enzyklika "Deus caritas est" gesprochen habe.
Wenn also das Ringen um den Glauben, um die Hoffnung und um die Liebe in der Welt die wahre Priorität für die Kirche in dieser Stunde (und in unterschiedlichen Formen immer) darstellt, so gehören doch auch die kleinen und mittleren Versöhnungen mit dazu.
Dass die leise Gebärde einer hingehaltenen Hand zu einem großen Lärm und gerade so zum Gegenteil von Versöhnung geworden ist, müssen wir zur Kenntnis nehmen. Aber nun frage ich doch: War und ist es wirklich verkehrt, auch hier dem Bruder entgegenzugehen, "der etwas gegen dich hat" und Versöhnung zu versuchen (vgl. Mt 5, 23f)? Muss nicht auch die zivile Gesellschaft versuchen, Radikalisierungen zuvorzukommen, ihre möglichen Träger - wenn irgend möglich - zurückzubinden in die großen gestaltenden Kräfte des gesellschaftlichen Lebens, um Abkapselung und all ihre Folgen zu vermeiden?
Kann es ganz falsch sein, sich um die Lösung von Verkrampfungen und Verengungen zu bemühen und dem Raum zu geben, was sich an Positivem findet und sich ins Ganze einfügen lässt?
Ich habe selbst in den Jahren nach 1988 erlebt, wie sich durch die Heimkehr von vorher von Rom sich abtrennenden Gemeinschaften dort das innere Klima verändert hat; wie die Heimkehr in die große, weite und gemeinsame Kirche Einseitigkeiten überwand und Verkrampfungen löste, so dass nun daraus positive Kräfte für das Ganze wurden.
Kann uns eine Gemeinschaft ganz gleichgültig sein, in der es 491 Priester, 215 Seminaristen, 6 Seminare, 88 Schulen, 2 Universitäts-Institute, 117 Brüder und 164 Schwestern gibt? Sollen wir sie wirklich beruhigt von der Kirche wegtreiben lassen? Ich denke zum Beispiel an die 491 Priester. Das Geflecht ihrer Motivationen können wir nicht kennen.
Aber ich denke, dass sie sich nicht für das Priestertum entschieden hätten, wenn nicht neben manchem Schiefen oder Kranken die Liebe zu Christus da gewesen wäre und der Wille, ihn und mit ihm den lebendigen Gott zu verkünden. Sollen wir sie einfach als Vertreter einer radikalen Randgruppe aus der Suche nach Versöhnung und Einheit ausschalten? Was wird dann werden?
Gewiss, wir haben seit langem und wieder beim gegebenen Anlass viele Misstöne von Vertretern dieser Gemeinschaft gehört – Hochmut und Besserwisserei, Fixierung in Einseitigkeiten hinein usw. Dabei muss ich der Wahrheit wegen anfügen, dass ich auch eine Reihe bewegender Zeugnisse der Dankbarkeit empfangen habe, in denen eine Öffnung der Herzen spürbar wurde.
Aber sollte die Großkirche nicht auch großmütig sein können im Wissen um den langen Atem, den sie hat; im Wissen um die Verheißung, die ihr gegeben ist? Sollten wir nicht wie rechte Erzieher manches Ungute auch überhören können und ruhig aus der Enge herauszuführen uns mühen? Und müssen wir nicht zugeben, dass auch aus kirchlichen Kreisen Misstönendes gekommen ist?
Manchmal hat man den Eindruck, dass unsere Gesellschaft wenigstens eine Gruppe benötigt, der gegenüber es keine Toleranz zu geben braucht; auf die man ruhig mit Hass losgehen darf. Und wer sie anzurühren wagte – in diesem Fall der Papst -, ging auch selber des Rechts auf Toleranz verlustig und durfte ohne Scheu und Zurückhaltung ebenfalls mit Hass bedacht werden.
Liebe Mitbrüder, in den Tagen, in denen mir in den Sinn kam, diesen Brief zu schreiben, ergab es sich zufällig, dass ich im Priesterseminar zu Rom die Stelle aus Gal 5, 13 – 15 auslegen und kommentieren musste.
Ich war überrascht, wie direkt sie von der Gegenwart dieser Stunde redet: "Nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe! Das ganze Gesetz wird in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Wenn ihr einander beißt und zerreißt, dann gebt acht, dass ihr euch nicht gegenseitig umbringt."
Ich war immer geneigt, diesen Satz als eine der rhetorischen Übertreibungen anzusehen, die es gelegentlich beim heiligen Paulus gibt. In gewisser Hinsicht mag er dies auch sein. Aber leider gibt es das „Beißen und Zerreißen“ auch heute in der Kirche als Ausdruck einer schlecht verstandenen Freiheit.
Ist es verwunderlich, dass wir auch nicht besser sind als die Galater? Dass uns mindestens die gleichen Versuchungen bedrohen? Dass wir den rechten Gebrauch der Freiheit immer neu lernen müssen? Und dass wir immer neu die oberste Priorität lernen müssen: die Liebe? An dem Tag, an dem ich darüber im Priesterseminar zu reden hatte, wurde in Rom das Fest der Madonna della Fiducia – unserer Lieben Frau vom Vertrauen – begangen.
In der Tat – Maria lehrt uns das Vertrauen. Sie führt uns zum Sohn, dem wir alle vertrauen dürfen. Er wird uns leiten – auch in turbulenten Zeiten. So möchte ich am Schluss all den vielen Bischöfen von Herzen danken, die mir in dieser Zeit bewegende Zeichen des Vertrauens und der Zuneigung, vor allem aber ihr Gebet geschenkt haben.
Dieser Dank gilt auch allen Gläubigen, die mir in dieser Zeit ihre unveränderte Treue zum Nachfolger des heiligen Petrus bezeugt haben. Der Herr behüte uns alle und führe uns auf den Weg des Friedens.
Das ist ein Wunsch, der spontan aus meinem Herzen aufsteigt, gerade jetzt zu Beginn der Fastenzeit, einer liturgischen Zeit, die der inneren Läuterung besonders förderlich ist und die uns alle einlädt, mit neuer Hoffnung auf das leuchtende Ziel des Osterfestes zu schauen.
Mit einem besonderen Apostolischen Segen verbleibe ich
im Herrn Euer
+ Benedictus XVI. pp
Aus dem Vatikan, am 10.März 2009"
Endlich: DIE PARTEI ist da - die Mauer kommt bald wieder
Hi world,
endlich mal eine vernünftige Partei. Die Mauer muß wieder her! Keine Frage! Nur diesesmal 7 Meter höher!
Die Partei
Dienstag, 10. März 2009
Die Köpfe hinter KIVA.org - bisher über 63 MIO USD
Kiva.org wächst derzeit exponentiell. Dieses Video zeigt die Akteure hinter den Kulissen. Mehr als 63 MIO USD wurden mittlerweile bereits investiert. Ein wirklich stolzes Resultat.
Einen Satz habe ich in der Website noch entdeckt, der mich hat aufhorchen lassen:
"Currently, Kiva Lenders can only receive 0% interest on their loan. Kiva hopes to allow Field Partners to offer non-zero interest rates to Kiva Lenders."
Ok, das heisst also, daß man durchaus künftig die Möglichkeit haben kann, sein eingesetztes Kapital zu mehren. Und nicht nur investiert "eines guten Gefühls wegen". Das macht langfrsitig sicher einen deutlichen Unterschied, wie ich finde, und läßt ganz schnell all jene Interesse geleiteten Kritiker verstummen, die KIVA vorwerfen, den Aufbau eines Bankensystems zu konterkarieren. Vll. ist das ja eh auch gar nicht mehr notwendig. Siehe UBS, Dt.Bank, und wie sie alle heissen und .... straucheln... oder?
update: deutsch aus dem KIVA HQ.
update2: einen recht professionellen deutsch sprachigen Blog, ausschliesslich zum Thema hier: http://www.p2p-kredite.com/
KIVA stellt nun auch kurze Videosequenzen zu den Empfängern der Mikrokredite ins Netz, was ja zu erwarten war. So kann man sich unmittelbar einen Eindruck verschaffen. Auch wenn die Sequenzen nur kurz sind, so sind sie doch informativ. Nur das Geruchs-Youtube gibt es derzeit noch nicht.
CASIO - Highspeed Cam EX-FC100 - Zeitlupe aus der Westentasche
Hi world,
- nur 295 EUR, geiler Preis für starke Leistung:
- CASIO EX-FC100
- Ab sofort verfügbar!
- Kaufen ! Kaufen ! Kaufen!
- für unglaubliche Zeitlupenaufnahmen aus der Westentasche...
DEMO - VIDEO:
Montag, 9. März 2009
Der Krieg spuckt seine Opfer aus....
Combat Support Hospital --> Baghdad --> Landstuhl Regional Medical Center (LRMC) Germany -> USA
Sonntag, 8. März 2009
Samstag, 7. März 2009
Vorhersagen: Conficker - damage - predictions
Hi world,
es gibt einige Analysen, nach welchen conficker langsam beginnt ernsthafte Schäden an regulären Domains anzurichten. "The key sites whose visitors may indeed see a disruption to their service include:"
- jogli.com - Big Web Great Music - am 8.März 2009
- wnsux.com - Southwest Airlines - am 13. März 2009
- qhflh.com - Women’s Net in Qinghai Province - am 18. März 2009
- praat.org - Praat: doing phonetics by computer - am 31.03.2009
Wir werden sehen (oder eben nicht)!
Donnerstag, 5. März 2009
Technische Warnung des Buerger-CERT
Technische Warnung des Buerger-CERT
[Bcert-2009-0006/1]:
Neue Mozilla Firefox Version beseitigt Sicherheitsluecken
Risiko: Hoch
Betroffene Systeme:
Alle Versionen vor:
Firefox 3.0.7
Thunderbird 2.0.0.21
SeaMonkey 1.1.15
Empfehlung:
Das Buerger-CERT empfiehlt allen Anwendern von Firefox 3, ihre Software
zeitnah zu aktualisieren. Die Version 3.07 koennen Sie ueber die
folgende Webseite beziehen:
Mozilla Firefox Download
http://www.mozilla.com/en-US/firefox/all.html
Alternativ koennen Sie die Aktualisierung ueber die
Firefox-Updatefunktion vornehmen (Menue "Hilfe", "Firefox
aktualisieren...").
Fuer die Firefox Versionsreihe 2 werden keine Sicherheitsupdates mehr
bereitgestellt. Anwender dieser Versionen (Firefox <= 2.0.0.20) sollten auf die Versionsreihe 3 umsteigen. Beschreibung: Mit der Version Firefox 3.07 schliesst die Mozilla Foundation mehrere kritische Sicherheitsluecken. Betroffen sind u. a. die Verarbeitung von PNG-Bilddateien und mehrere JavaScript-Funktionen. Die Ausnutzung der Schwachstellen ermoeglicht einem entfernten Angreifer auf dem Rechner des Opfers Schadcode auszufuehren, dazu muss das Opfer eine praeparierte Webseite besuchen. Das E-Mail Programm Thunderbird nutzt Programmteile von Firefox. Es ist von den Sicherheitsluecken jedoch nur betroffen, wenn die Ausfuehrung von JavaScript in E-Mails aktiviert ist. Diese Einstellung ist standardmaessig deaktiviert. Die unter "Betroffene Systeme" genannten Versionen von Thunderbird und dem Anwendungspaket SeaMonkey duerften in Kuerze dem Firefox-Update folgen. Quellen: Mozilla-Meldung vom 04.03.2009 http://www.mozilla.org/security/known-vulnerabilities/firefox30.html#firefox3.0.7
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