Hi world,
Mizaru, Kikazaru und Iwazaru, so geht´s derzeit zu in der Alpenrepublik.
Im Raum stehen:
"Mich zu fragen, ob ich Kontakte zum Geheimdienst gehabt habe, ist lächerlich. Ich habe auch kein Geld erhalten. Ich habe doch gut verdient damals. Ich hätte ja verrückt sein müssen."
Helmut Zilk selbst in einem Interview im Ö1-Journal am 27. Oktober 1998. Und wer es sich anhören möchte: büdde. (sichtlich nervös... übrigens).
und weiter:
"Diese Geschichte ist bereits 1998 untersucht worden. Der damalige Innenminister Schlögl hat damals den Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Sika mit der Aufarbeitung beauftragt und bereits damals waren die Akten nicht mehr vorhanden. Die wurden schon Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre vernichtet."
Innenministerin Maria Fekter (ÖVP).
Die Dame scheint (aktuell oder aber nur vorüber gehend?) über das Archivsystem ihres eigenen Beritts etwas desorientiert zu sein.
im Staatsarchiv. Dort hat Referent Rudolf Jerabek recherchiert: „Es gibt 1400 Kartons mit Akten von der Staatspolizei. Von der Entnazifizierung bis zu Beobachtungen linker und rechter Gruppen. Die Kartei der Spitzelakten habe ich 1997 in einem unbrauchbaren Zustand bekommen.“
In mühsamer Arbeit sei es gelungen, etwas Ordnung zu schaffen. Über Helmut Zilk seien nur zwei Eintragungen vorhanden: „Aus dem Jahr 1952 als Schulungsteilnehmer der Freien Österreichischen Jugend und 1971 als Inhaber eines Presseausweises“, sagte Jerabek.
Aus dem Jahr 1990 datiert ein sogenannter Aushebeschein über die Akte Zilk. „Damals gab es für jeden Staatsbürger die Möglichkeit, Einblick in eigene Akten, die von der Staatspolizei angelegt worden sind, zu nehmen. Das dürfte auch Helmut Zilk getan haben“, sagte Jerabek. Es sei gut möglich, dass bei dieser Gelegenheit Akten, so es sie gegeben hat, vernichtet worden sind.
Im Staatsarchiv sei man derzeit nicht in der Lage festzustellen, ob irgendwo doch noch etwas über Zilk „schlummert“, die Wahrscheinlichkeit das zu finden, schätzt Rudolf Jerabek als äußerst gering ein. Wobei der stellvertretende Archivleiter einschränkte: Man habe nur Akten vom Innenministerium bekommen. Es sei jedoch vorstellbar, dass es noch Unterlagen bei der Bundespolizeidirektion in Wien geben könnte.
Unklar ist die Rolle des früheren ÖVP-Innenministers Franz Soronics (1968 bis 1970). Dieser hatte jahrelang Akten aus dem Innenministerium – auch einen Stapo-Akt über Helmut Zilk – privat bei sich zu Hause aufbewahrt und Teile davon nach seiner Darstellung dem Archiv der Politischen Akademie der ÖVP zur Verfügung gestellt. Das sei ihr so nicht bekannt, sagte am Montag Innenministerin Fekter, aber das werde man aufarbeiten.
Unter SPÖ-Innenminister Karl Schlögl sollten 1998 diese Akten eingezogen werden. Michael Sika, Exgeneraldirektor für Öffentliche Sicherheit, betonte damals, man habe „null“ gegen Zilk gefunden. Franz Soronics erklärte, aus einem Stapo-Bericht aus seiner Amtszeit gebe es nicht nur keine Verdachtsmomente gegen Zilk, vielmehr sei ausdrücklich darauf hingewiesen worden, dass sich Zilk als damaliger Fernsehdirektor geweigert habe, etwas gegen österreichische Interessen zu tun.
"Ich kotze gleich. Was hier gemacht wird, ist schmutziger Journalismus."
Dagmar Koller, die Witwe des im Vorjahr verstorbenen ehemaligen Bürgermeisters Zilk, in der ORF-Sendung "Im Zentrum".
Schnell bitte, die Brechtüte!
weiter geht es mit:
"Helmut Zilk hat sich rund 60 Mal mit Agenten des Geheimdienstes der damals kommunistischen Tschechoslowakei (CSSR) getroffen und es ist auch Geld geflossen."
"profil"-Chefredakteur Herbert Lackner. Im "profil" wurden Originaldokumente zu den Spionage-Vorwürfen veröffentlicht.
Die Opposition dazu. Sie funktioniert also, die demokratische Kontrolle (ansatzweise):
"Dass die Staatspolizei seit 1969 von Zilks angeblichen Aktivitäten gewusst haben soll, und dazu im Grunde keine Stellungnahme abgegeben wird und diese Akten bis dato noch nicht offen gelegt sind, das ist schon überprüfenswert. Das hat geklärt zu werden."
FP-Chef Heinz-Christian Strache kann sich eine Untersuchung im parlamentarischen Raum vorstellen.
Und der, der reduziert´s aufs schnöde Mammon. Das kommt bei den Massen ja auch am Besten an. Nicht wahr? gerissener Medienprofi:
"Die Vorstellung, dass Helmut Zilk alle paar Wochen 5.000 Schilling von diesen 'Banditen' bekommen hat, ist unerträglich. Zilk hätte das aus finanzieller Hinsicht gar nicht nötig gehabt. 5.000 Schilling, dafür beiße ich mir nicht einmal die Nägel ab."
Der ehemalige ORF-Generalintendant und langjährige Freund Zilks, Gerd Bacher.
Hülft aber alles nüscht, denn plötzlich und völlig unerwartet (?) erscheint der "deus ex machina" in Gestalt des "Rudolf Jerabek" und führt die Katharsis durch ;) :
Aufgestöbert wurde der Zilk-Akt von Staatsarchiv-Mitarbeiter Rudolf Jerabek. Jerabek hatte in Eigeninitiative danach gesucht. "Es gab keinen offiziellen Auftrag dazu, aber im Zuge der Berichterstattung habe ich mich dann doch dahinter geklemmt", sagte Jerabek am Mittwoch.
Dass es im Staatsarchiv weiteres Material gebe, schließt er aus: "Hier gibt es sonst sicher nichts". Der Mikrofilm ist nach Informationen des Staatsarchivs in den späten 1990er-Jahren von der damaligen staatspolizeilichen Gruppe des Innenministeriums in das Archiv der Republik gelangt.
Die AKTE als PDF : http://orf.at/static/zilk_akte.pdf
doch: Und ohne Auftrag des Bundeskanzleramts sei das Staatsarchiv nicht bereit, "ein paar hundert Mikrofilme" nach Zilk-Akten zu durchsuchen. Diesen Auftrag wird es aber nicht geben, wie die Kleine Zeitung erfährt. "Es gibt eine 30-jährige Schutzfrist vor der Akten-Freigabe", heißt es im Büro von Kanzler Werner Faymann. Deshalb könne der Kanzler gar keinen Suchbefehl geben.
Doch es gilt auch hier Adam Riese:
Geil: 1968 + 30 = 1998 - sie können noch nicht mal rechnen :)
Spannend im Vergleich zur Frau Innenministerin:
" "Es gab keinen offiziellen Auftrag dazu," - Klar, denn die Akte hatte man ja soeben gerade durch den verbalen Häcksler gejagt. Wie peinlich nur, wie ausgesprochen peinlich.
So, und jetzt mit den erhaltenen Informationen am Besten nochmal den o.a. Wiener Nuschel - Schmäh von Zilk anhören. Es lohnt sich. Ehrlich!
Das immerwährende Netzgedächtnis macht es möglich. Da helfen auch nicht Mizaru, Kikazaru und Iwazaru weiter.
Doch mancher träumt immer noch davon. zB hier:
Es heisst zwar STAPO, doch agiert die immer noch geheim also: aber aber... Nein!
Und warum steigen jetzt wohl die Blog Zugriffe aus der Alpenrepubik bei mir an ? Ein Schlem, der Blöses dabei dächerte.
starek war nun also doch für den westen tätig
AntwortenLöschenhttp://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20090606_OTS0013
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