Dienstag, 6. Januar 2009

Die den Hals nicht voll genug kriegen - Geld frisst Hirn


Hi world,

erst frisst das Geld das Hirn, dann bringt es den Menschen tatsächlich um. Vorausgesetzt er lässt sich vom schnöden Mammon blenden und unterwirft sich diesem voll und gar. Das fiel mir dazu ein, als ich soeben die Meldung auf SPON über den Selbstmord von Merkle (dort genannt Milliardär) gelesen habe. Er wurde 74 Jahre alt und: er wurde ermordet. Von wem? Von der Habsucht, der Gier, dem nicht nachlassenden Geifer nach immer mehr, immer höher hinaus und letztlich - dem Objekt seiner Begierde, dem Geld. Schnöder Götzendienst. Ein Gambler, ein Gamer of Live.

"Der Herr hats gegeben, der Herr hat s genommen." Als guter Christ muss er mir Leid tun. Und das tut er auch in der Tat. Ich werde ihn (und viele andere seines Kalibers ) in mein Nachtgebet mit einschliessen. Zu Lebzeiten war er bestimmt auch einer von jenen, die stets und immer davon gefaselt haben, daß man im Leben stehen muss. Seinen Pflichten nachzukommen hat. Wer das nicht tue, der sei ein Drückeberger. Und Suizid? Ein Christenmensch hält diesen Spannungsbogen aus. Dafür hat Gott ihn in die Welt gestellt. - Nun wir können ihn heute nicht mehr danach befragen. Er hat sich nicht an diese netten Sprüche gehalten. Wie sollte so jemand das auch. Jetzt, ja jetzt kommt die Zeit wo man nur noch GUTES am Grabe spricht. Alles andere ist Geschichte. So funktioniert das eben.

Auch im Zusammenhang mit der Mad-doof , ähh Madoff Betrugsreihe von lediglich schlappen 50 Milliarden (ich musste allen ernstes Lesen, dass dies ja "nur" 0,6 % der amerikanischen Schuldenlast sei) hat sich ein französischer Manager kürzlich bekanntlich selbst aus dem Weg geräumt. Der gleiche Fall, nur in einem anderen Land. Und der M. ? Der lebt mit elektronischen Fussfesseln (und das sicher nicht schlecht) mit einigen wenigen verbliebenen Restmillionen oder gar "Spenden" in seinem Appartment und scheint lebendi-gier denn je zuvor. Er ist alt und hat vom Leben eh nicht mehr viel zu erwarten. Allenfalls die Escort - Girls nehmen vielleicht einen deftigen Risikoaufschlag, wegen der vielen Papparazzis, bevor sie im Hotel verschwinden.

Da kommen dann Fragen auf.... die sich nicht so leicht beantworten lassen. Raubtierkapitalismus nannte Lafontaine das einmal. Wir sehen ihn nun, und das in seiner reinsten Form. Wenigstens die, welche noch sehen können und nicht geblendet sind von falschen Ideologien. Nun haben sich, wie dereinst in Dallas, nein in Las Vegas war das, die besagten Roy-Tiger... , die Raubtiere also , gegen ihre Dompteure selbst gewandt.

Was könnte uns das wohl mitteilen?


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